Geographie

In einem Zeitalter, in dem die Menschheit vor zentralen Herausforderungen wie beispielsweise dem Klimawandel steht, ist es wichtig, in der Schule Zusammenhänge zu vermitteln, um Lösungsansätze auf diese komplexen Herausforderungen aufzuzeigen. Das ist eines der zentralen Stärken des Faches Geographie: Denn im Fokus stehen die Wirkungen und Zusammenhänge der Mensch-Umwelt-Beziehungen im sehr dynamischen System Erde in den vier Teilbereichen Erdoberfläche; Wetter und Klima, Wirtschaft und Gesellschaft.

An ausgewählten Fallbeispielen lernen unsere Schülerinnen und Schüler „vielfältige, oft faszinierend schöne und interessante, aber auch widersprüchliche und problematische naturräumliche und kulturelle Phänomene und Prozesse der Erde kennen. Sie erfassen bisherige aktuelle Entwicklungen und zu erwartende Veränderungen der Erde als Ganzes sowie in ihren Teilräumen. Dabei lernen sie, dass wir Menschen Teil des Systems Erde sind: Wir können dieses durch unsere Lebens-, Wirtschafts- und Verhaltensweisen entscheidend gestalten, es erhalten, aber auch in seiner Regenerationsfähigkeit gefährden.“[1]  Dabei sollen den Heranwachsenden Impulse zum Handeln im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung vermittelt werden.

Der Geographieunterricht dient somit nicht nur der grundlegenden räumlichen Orientierung, sondern auch der Vermittlung geographischer Fachkompetenz, um daraus zukünftige Entwicklungen ausgewählter Räume zu erkennen, aber auch zu bewerten. Umgesetzt wird dies in vielen Fällen mit einer fragengeleiteten Raumanalyse. Eine solche Raumanalyse erfasst die eingangs erwähnten Teilbereiche des Systems Erde.

Teilsystem Erdoberfläche

Hier erkennen die Schülerinnen und Schüler, welche Prozesse die Erdoberfläche formen, und auch welche Auswirkungen diese Prozesse in einer Region auf die Gesellschaft und die Wirtschaft haben und zukünftig haben werden.

Teilsystem Wetter und Klima

„Das Verständnis lokaler Wetter- und globaler Klimaphänomene sowie grundlegender Prozesse in der Atmosphäre befähigt die Schülerinnen und Schüler, die Klima- und Vegetationszonen in Europa sowie weltweit in einem systemischen Zusammenhang zu begreifen, Phänomene des Klimawandels räumlich wie zeitlich einordnen und verstehen sowie Gegen- und Anpassungsmaßnahmen bewerten zu können.“[2]

Teilsystem Gesellschaft

Hier befasst sich der Unterricht beispielsweise mit den Merkmalen und Funktionen von Städten, „die Ursachen und Folgen ihres weltweit zu beobachtenden Wachstums sowie die damit einhergehenden sozialen und räumlichen Disparitäten, [daraus] entwickeln die Schülerinnen und Schüler problemlösungsorientiert Erkenntnisse hinsichtlich der Stadt als dominantem Lebensraum der Gegenwart und Zukunft und erfassen die Bedeutung nachhaltiger Stadtentwicklung ebenso wie die der Entwicklung des ländlichen Raums. Darüber hinaus gewinnen die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die kulturelle und soziale Vielfalt von Gesellschaften auf der Erde mit ihren spezifischen räumlichen Herausforderungen und Lösungskonzepten.“[3]

Teilsystem Wirtschaft

„Schließlich entwickeln die Schülerinnen und Schüler anhand von Fallbeispielen auf unterschiedlichen Maßstabsebenen ein grundlegendes Verständnis bezüglich der vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Raum und nachhaltigem beziehungsweise nicht nachhaltigem wirtschaftlichen Handeln. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Analyse wirtschaftlichen Handelns für eine nachhaltige Raumentwicklung.“[4]

[1] Quelle: https://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/GYM/GEO/LG , zuletzt aufgerufen am 09.10.2021.

[2] Quelle: https://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/GYM/GEO/LG , zuletzt aufgerufen am 09.10.2021.

[3] Quelle: https://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/GYM/GEO/LG, zuletzt aufgerufen am 09.10.2021.

[4] Quelle: https://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/GYM/GEO/LG, zuletzt aufgerufen am 09.10.2021.