
Gewinnbringende Kooperation der beiden Mosbacher Gymnasium APG und NKG
Mit einer eindrucksvollen Werkschau setzten die Abiturientinnen und Abiturienten des Leistungsfachs Bildende Kunst der Kursstufe 2 am Auguste-Pattberg-Gymnasium einen wirkungsvollen Schlussakkord kurz vor dem Ende ihrer Gymnasialzeit. Unter den thematischen Schwerpunkten „Abbild und Idee“ sowie „Raumkonzepte und Gebäudestrukturen“ präsentierten die Schülerinnen und Schüler eine Auswahl ihrer Arbeiten, die in den vergangenen zwei Jahren entstanden sind.
Die Vernissage bildete zugleich den würdigen Abschluss eines kooperativen Kursangebots zwischen dem Auguste-Pattberg-Gymnasium und dem benachbarten Nicolaus-Kistner-Gymnasium – eines Zusammenschlusses, der nicht nur organisatorisch gelang, sondern auch inhaltlich gewinnbringend war. Die intensive Zusammenarbeit der Schülerinnen und Schüler beider Gymnasien empfanden alle Beteiligten als bereichernd und ertragreich.
Zu sehen sind Arbeiten in Öl und Acryl auf Leinwand, fein nuancierte Aquarelle sowie vielfältige Mischtechniken – Werke, die sowohl technisches Können als auch gedankliche Tiefe sichtbar machen. Die Auseinandersetzung mit kunsthistorischen Epochen und modernen Gestaltungsansätzen wird dabei ebenso deutlich wie der persönliche Zugang zu Inhalten und Motiven. Der Bogen spannt sich von realistischen Darstellungen über symbolhafte Rauminszenierungen bis hin zu abstrahierenden Kompositionen.
In seiner Retrospektive würdigte der Leiter des Kurses, Studienrat Simon Baumbusch, nicht nur das hohe gestalterische Niveau, sondern auch die individuelle Entwicklung der jungen Künstlerinnen und Künstler, die sich im Wechselspiel von Theorie und Praxis – von Reflexion und Gestaltung – eindrucksvoll entfalten konnte. Das wurde auch in den Worten der Schülerinnen und Schüler spürbar: „Unsere Kunstausstellung zeigt die Vielfalt unseres Fachs und spiegelt auch Herrn Baumbuschs Engagement wider.“ Besonders hob der Kurs die Beschäftigung mit der Epoche der Romantik hervor, die – ähnlich wie in der Literatur – „die Entdeckung der Seele im 19. Jahrhundert zum Ausdruck bringt.“
Zur ganz besonderen Atmosphäre der Ausstellung im Kunsttrakt trug zudem die musikalische Umrahmung der Vernissage bei: Studienrat Jan-Marco Schäfer, Musiklehrer am Auguste-Pattberg-Gymnasium, begleitete die Veranstaltung mit jazzigen Kompositionen am E-Piano und verlieh ihr einen stimmungsvollen Rahmen.
Die Ausstellung lädt ein, Perspektiven zu wechseln, in Räume einzutauchen und Ideen nachzuspüren – und macht deutlich, wie sehr Kunstunterricht zur Persönlichkeitsentwicklung und zur kulturellen Bildung beiträgt.
Claudia Schmidt