Verabschiedungen 2025

Mit großer Herzlichkeit und spürbarem Respekt wurden am Montag, den 28. Juli 2025, drei langjährige Kolleginnen und Kollegen am Auguste-Pattberg-Gymnasium verabschiedet. Alle drei haben das schulische Leben auf ihre je eigene Weise geprägt – mit ihrer Fachlichkeit, ihrem Engagement und ihrer Persönlichkeit.

In seiner Ansprache würdigte der Schulleiter jeden der drei scheidenden Kollegen auf persönliche Weise und ließ ihre jeweiligen Wege an unserer Schule in lebendigen Bildern Revue passieren. In seiner Ansprache ließ Schulleiter Dr. Pauer Nach 21 Jahren am APG verabschiedet sich Susanne Böttcher – Oberstudienrätin für Biologie und Erdkunde – in Richtung eines neuen Lebensabschnitts. Mit ihrer Versetzung an das Neckargemünder Max-Born-Gymnasium kehrt sie nicht nur geografisch in ihre ursprüngliche Heimat zurück, sondern auch beruflich an das Gymnasium, an dem sie einst selbst Abitur gemacht hat. Dort möchte sie durch den Wegfall der Wegstrecke nach Neckarelz mehr Zeit für ihre Familie haben.

Susanne Böttcher beschrieb das APG als ihre „zweite Familie“. Viele gemeinsame Erlebnisse – von Studienfahrten bis hin zu – verbanden sie eng mit der Schulgemeinschaft. Sie hatte sich von Anfang an der Schulentwicklung beteiligt und die vorzeitige Einführung des Fachs NwT als Schulversuch unterstützt. Schulleiter Dr. Pauer verabschiedete sie mit den Worten: „Sie werden uns fehlen – als Kollegin, als Mensch, als Stimme der Erfahrung.“

Ebenfalls verabschiedet wurde Oberstudienrat Wolfram Link, der seit 2008 an der Schule unterrichtete. Als Lehrer für Englisch und Biologie verband er zuverlässige Geradlinigkeit mit naturwissenschaftlicher Klarheit – und brachte sich weit über den Unterricht hinaus ein. Unvergessen bleiben seine Irland-Studienfahrten, die er mit seinen Kursen unternahm.

Doch auch musikalisch war er eine feste Größe im Kollegium: Seit Jahren spielte er als Kontrabassist im Schulorchester mit und gehörte zur festen Größe bei den Konzertveranstaltungen des APG. Die Verabschiedung durch den Personalrat hob seine Verlässlichkeit, seine stille Souveränität und seine Vorbildfunktion hervor – nicht zuletzt durch seine tägliche Anreise mit dem Fahrrad, die auch im wörtlichen Sinne gelebte Nachhaltigkeit darstellt.

Martin Schoder, seit 1991 Oberstudienrat für Mathematik und Physik am APG, prägte Generationen von Schülerinnen und Schülern – mit klarem fachlichen Anspruch, aber auch mit einer ganz eigenen Mischung aus Ernst, Ironie und analytischem Scharfblick. Die Einführung des Fachs NwT wurde durch sein Engagement entscheidend mitgestaltet; in der Schule galt er als Institution. Gerade einmal vier Krankheitstage in 34 Dienstjahren zeugen von außergewöhnlicher Pflichtauffassung und Verlässlichkeit.

Seine Arbeit war stets praxisnah, sein Denken eigenständig – „mit innerem Navi und klarer Haltung“, wie Personalrat Thomas Lorenz in einer humorvoll-historischen Verabschiedung hervorhob. In einer Zeitreise durch die Zeit seit 1991 – dem Beginn von Schoders Tätigkeit am APG – wurde deutlich: Seine Schulkarriere begann, als der letzte Trabant vom Band lief und Helmut Kohl noch Kanzler war.

Als Geschenk überreichte ihm der ÖPR einen Overheadprojektor aus schulischem Bestand– liebevoll geschmückt mit Lavendel, Schnittlauch und Petersilie: ein Symbol für seine Bodenständigkeit und die Spuren, die er im schulischen Alltag hinterlassen hat. Ein zweites Geschenk, ein Olivenbaum, ist für die Weisheit und Beständigkeit seiner Arbeit: „Wie der Olivenbaum trägt deine Arbeit über viele Jahre hinweg reiche Frucht.“

Im Anschluss gestalteten die Fachschaften die Verabschiedung ebenfalls sehr individuell und mit großer Wertschätzung – herzliche Worte, kleine Anekdoten und freundschaftliche Umarmungen ließen die Abschiedsfeier ausklingen.

Die Schulgemeinschaft wird die drei scheidenden Kollegen vermissen – und hofft zugleich auf ein Wiedersehen, vielleicht zu einem Sommerkonzert, einem Ehemaligentreffen oder einfach auf einen Kaffee im Lehrerzimmer.

Claudia Schmidt