Die Gesellschaftswissenschaften am APG

Die Gesellschaftswissenschaften helfen den Schülerinnen und Schülern in einer vernetzten und globalisierten Welt, die zunehmend unüberschaubarer wird, sich Orientierungswissen zu erwerben. Hierbei lernen sie aus der Vergangenheit, verstehen wirtschaftliche und geographische Zusammenhänge und Lernen im Hinblick auf die Zukunftsgestaltung und das Zusammenleben der Gesellschaft auf unserem Planeten als mündige Bürger wichtige Werte kennen, die um die religiöse Dimension der Welterschließung erweitert werden.

Am APG geschieht das über den normalen Schulunterricht hinaus in vielen Aktionen, Wettbewerben, Exkursionen sowie in der Zusammenarbeit mit den Bildungspartnern. Hierbei trägt der gesellschaftswissenschaftliche Bereich einer immer stärker geforderten Öffnung der Schule nach außen Rechnung und sieht sich vor allem den Leitperspektiven des neuen Bildungsplans „Bildung für Toleranz und Vielfalt“, „Verbraucherbildung“, „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, „Berufs- und Studienorientierung“ sowie „Demokratiebildung“ in besonderer Weise verpflichtet.

Über das Schuljahr finden viele Projekte und Veranstaltungen sowohl im Rahmen des Unterrichts als auch im außerunterrichtlichen Bereich statt.

Unsere Projekte und Aktionen im Schuljahr

Berufs- und Studienorientierung

Im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung findet eine sehr vertiefte Zusammenarbeit mit den Bildungspartnern statt. Hierbei können von den Schülerinnen und Schüler verschiedene Informationsveranstaltungen besucht werden. Höhepunkt ist die in Kooperation mit dem Nachbargymnasium gemeinsam durchgeführte Veranstaltung „Abitur – und was dann?“.

Arbeitsgemeinschaften und Wettbewerbe

Über den normalen Fachunterricht hinaus sind die Gesellschaftswissenschaften auch bemüht, ein Lernen mit besonderen Anforderungssituationen und Schwerpunkten zu ermöglichen. Dies geschieht einerseits in Arbeitsgemeinschaften wie der AG Geschichte oder der AG Politik, die von zeit zu Zeit angeboten werden. Hier lassen sich beispielsweise Schülerinnen und Schüler in der KZ-Gedenkstätte Neckarelz zu Lotsen ausbilden.

Bei den Wettbewerben Business@school und „Deutscher Gründerpreis“ oder „Planspiel Börse“ im Bereich Wirtschaft, „Wettbewerb des Landes Baden-Württemberg“ in Geschichte/Gemeinschaftskunde, „Christentum und Kultur“ im Bereich Religion stellen sich Schülerinnen und Schüler bestimmten Fragestellungen, die sie mit wissenschaftlichen Methoden bearbeiten und daher als besondere Lernleistung nach erfolgter Zusatzprüfung im Abitur verrechnen lassen können.

Seminarkurse

Das Fächerübergreifende Lernen ist vor allem in den Seminarkursen ausgeprägt, da eine Fragestellung oft aus mehreren Perspektiven der Gesellschaftswissenschaften betrachtet werden muss, wie dies in den Seminarkursen „Journalismus“ und „Kunst, Kultur und Zeitgeschichte“ geschieht. Ein weitere Seminarkurs „Geschichte“ beschäftigt sich wie die anderen beiden Kurse sehr intensiv mit der Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Hierzu besuchen die angehenden Abiturienten auch die Universitätsbibliothek Heidelberg. Im Seminarkurs „Ethik/Philosophie“ werden aktuelle Fragestellungen unter ethischen Gesichtspunkten betrachtet. Sehr praxisorientiert findet im Seminarkurs „Wirtschaft – business@school“ die Verzahnung mit den theoretischen Inhalten aus dem Wirtschaftskurs statt, indem die Schülerinnen und Schüler ein Schülerunternehmen gründen und ein Schuljahr lang Erfahrungen in Bereichen wie Marketing oder Buchhaltung machen.

Gerade am Ende der Schulzeit wird den Schülerinnen und Schülern in den Seminarkursen deutlich, dass sich die Welt nicht eindimensional erschließen lässt. Hierbei erwerben sie Kompetenzen, die sie ergänzt durch die Methode des wissenschaftlichen Arbeitens sehr gut auf Studium und Beruf vorbereiten.

Außerschulische Lernorte

Eine Öffnung der Schule nach außen beschränkt das Lernen räumlich nicht nur auf die vier Wände des Klassenzimmers. Gerade durch Exkursionen und Studienfahrten in Museen und Gedenkstätten erhalten Schüler nochmals einen anderen Bezug zum Lernstoff, da eine Auseinnadersetzung mit der Geschichte mit Herz und Hand möglich ist. Durch die Begegnung mit Menschen in unterschiedlichen Berufen vor Ort wird das Lernen bei Betriebsbesichtigungen oder in Sozialprojekten nachhaltig mit persönlichen Erfahrungen verknüpft. Besonders die Zusammenarbeit mit der Johannesdiakonie im Rahmen der Inklusion wäre ohne persönliche Begegnung nicht möglich. Kirchenraumpädagogik oder die Begegnung mit anderen Religionen wird vertieft in den religiösen Häusern der jeweiligen Konfession und Religion und macht vieles nochmals anschaulich und besser verstehbar. Durch die geographischen Exkursionen vor Ort werden die Methoden das Faches praxisnah vermittelt. Ebenso lernen Schülerinnen und Schüler durch Besuche von Gerichten und Parlamenten wichtige Orte der Gewaltenteilung kennen.

Vorträge und Veranstaltungen

Die andere Seite einer Öffnung der Schule nach außen ist die Einladung außerschulischer Partner in die Schule. Gerade in der Berufs- und Studienorientierung liegt hier ein Schwerpunkt der Veranstaltungen. So kommen Vertreter der Bildungspartner und unterstützen die Schülerinnen und Schüler beim Bewerbertraining. Die Agentur für Arbeit stellt ihr Beratungsangebot vor. Die Bildungspartner veranstalten Vorträge und Elternabende zur beruflichen Orientierung. Gerne werden auch Zeitzeugen im Rahmen von Projekten im Rahmen der Prävention und des Erinnerns eingeladen.

Das außerordentliche Lernjahr

Die Gesellschaftswissenschaften sind auch mit den Fächern Gemeinschaftskunde, Geschichte, Religion und Ethik im außerordentlichen Lernjahr in den Klassenstufen 8 und 10 vertreten. Hier steht jeweils ein soziales Projekt im Vordergrund, das regional oder kommunal verankert ist. Innerhalb des Projekts findet selbstorganisiertes Lernen mit anschließender Ergebnispräsentation statt.

Gottesdienste und Feiern

Wichtige Zeiten im Schuljahr werden durch gottesdienstliche oder weltliche Feiern umrahmt. So besteht am Schuljahresanfang und an Weihnachten die Möglichkeit des Besuchs eines Schulgottesdienstes. Für die Sextaner wird ebenfalls in der 2. Schulwoche ein Einschulungsgottesdienst angeboten. Diese Gottesdienste nehmen die lebensweltliche Situation der Schülerinnen und Schüler ernst und verdeutlichen die Zusage und Annahme durch Gott in dieser Situation. Auch am letzten Schultag beim Schuljahresfinale wird im Rahmen der gemeinsamen Abschlussfeier ein weltlicher Impuls zu Beginn der Feier gestaltet. Erweitert wird dieser Bereich durch die Schulseelsorge mit freiwilligen Angeboten wie dem Adventskalender mit Besinnungselementen.