Präventionsveranstaltung zu den Gefahren im Internet für die sechsten Klassen des Auguste-Pattberg-Gymnasiums

„Dass sich unsere Schülerinnen und Schüler sicher im Internet bewegen, ist eines unserer großen Anliegen. Wir wollen sie dazu befähigen, sachgerecht, selbstbestimmt und verantwortungsbewusst in der medial geprägten Lebenswelt zu agieren“, so die Zielsetzung des medienpädagogischen Konzepts am Auguste-Pattberg-Gymnasium. Hier versteht man Medienbildung als einen pädagogisch strukturierten und begleiteten Prozess der konstruktiven und kritischen Auseinandersetzung mit der Medienwelt. Dieses Konzept schließt auch Präventionsmaßnahmen ein, die über den Fachunterricht hinausgehen. Anfang Februar war deshalb Polizeioberkommissar Sven Schumacher vom Polizeipräsidium Heilbronn zu einer Reihe von Informationsveranstaltung am APG zu Gast, um die fünf sechsten Klassen des Gymnasiums in Mosbach-Neckarelz für die Gefahren zu sensibilisieren, die im Internet lauern. Was bedeutet Prävention, ist eingangs eine entscheidende Frage. „Ich will euch informieren über die möglichen Risiken, denen ihr in eurem digitalen Alltag vielleicht begegnet, und so tatsächlichen Gefährdungen vorbeugen“, erklärt POK Schumacher. Dazu ergründet er zunächst das Medienverhalten der Schülerinnen und Schüler. Wer sich Youtube-Videos anschaut, wer „Insta“ auf seinem Handy hat, wer Tik Tok, Snapchat und Spotify nutzt und wer WhatsApp oder Signal hat, will er wissen. Sein junges Publikum ist medienerfahren, kennt Messaging-Apps und Streaming-Dienste, Videoportale und soziale Netzwerke. Behutsam und altersgerecht macht der sachkundige Polizist auf Gefahren aufmerksam, die mit der Nutzung all dieser digitalen Möglichkeiten verbunden sein können.

Wie man sich im Falle von Cybermobbing verhalten soll und wie man sich davor schützen kann, führt er mit einem Kurzfilm vor Augen. Gemeinsam formulieren die Schülerinnen und Schüler Tipps, wie mit Mobbing im Netz umzugehen ist: sich den Eltern anvertrauen, Lehrer um Hilfe bitten, sich gegebenenfalls auch an die Polizei wenden – aber auch digitale Möglichkeiten der Dokumentation sollte man als Betroffener nutzen, damit eine Strafverfolgung der Täter möglich ist, wissen die in der digitalen Welt bewanderten Schülerinnen und Schüler bereits und zeigen sich als sehr verantwortungsbewusst.

Cybergrooming ist den Sechstklässlern allerdings unbekannt, und das ist beruhigend. Wie man sich davor schützen kann, thematisiert der Kommissar kompetent und professionell. „Bleibt misstrauisch“, mahnte Schumacher eindringlich. „Schickt Bilder von euch nicht an Unbekannte. Und vor allem: Trefft euch niemals allein mit Internetbekanntschaften.“

Abschließend wies der Kommissar auf verbotene Inhalte im Internet hin. Hass, Hetze und extremistische Inhalte sind ebenso verboten wie das Verwenden von Kennzeichen und Symbolen verfassungswidriger Organisationen.

Diese Präventionsveranstaltung des Polizeipräsidiums Heilbronn ist ein wertvoller Beitrag zu einem sicherheitsbewussten Umgang junger Menschen mit vernetzten Medien und hilft zu verhindern, dass sie Opfer einer Straftat werden.

Claudia Schmidt