Lara Engelhardt ist die beste Vorleserin des Neckar-Odenwald-Kreises! Die Sechstklässlerin besucht das Auguste-Pattberg-Gymnasium und hatte zunächst den Vorlesewettbewerb auf Schulebene für sich entscheiden können und sich gegen die Klassensieger von fünf Parallelklassen durchgesetzt.
Der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und ist einer der größten bundesweiten Schülerwettbewerbe. Am Auguste-Pattberg-Gymnasium hat dieser renommierte Wettbewerb, der jedes Jahr im Spätherbst stattfindet, bereits eine lange Tradition. Er richtet sich an lesebegeisterte Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen, die Freude haben an Literatur und bereits routinierte Leser sind.
Zunächst werden in einer Vorentscheidung die Klassensieger ermittelt, aus deren Kreis dann der Schulsieger hervorgeht. Die Anforderungen im Wettbewerb sind hoch: Sicheres und flüssiges Lesen ist selbstverständlich, darüber hinaus müssen die (Vor-)Leserinnen und Leser den Text inhaltlich und atmosphärisch gut erfassen und durch sinngemäße Betonung lebendig werden lassen. Denn es gilt, die Stimmung des Geschehens – auch durch die Stimmlage – beim Lesevortrag so zu vermitteln, dass die Handlung für das Publikum möglichst intensiv erlebbar wird.
Ein angemessener Lesevortrag, der diese Anforderungen erfüllt, setzt immer Interpretation voraus, erfordert also ein profundes Erfassen des Textes und seiner inhaltlichen Nuancen, verlangt ein gründliches Textverständnis, das sich in der Ausdruckskraft des gelesenen Textes äußert.
Am 22. November 2022 traten vier Klassensiegerinnen und ein Klassensieger am APG zum Schulentscheid an.
Lara Engelhardt überzeugte die Jury und vertrat nun das Auguste-Pattberg-Gymnasium beim Kreisentscheid, der am 7. Februar in Buchen am dortigen Burghardt-Gymnasium stattfand. Dort las sie vor großem Publikum und musste sich gegen 14 Konkurrentinnen und Konkurrenten durchsetzen.
Sie hatte sich eine Passage aus Sabine Bohlmanns „Ein Mädchen namens Willow“ ausgesucht, bevor in der zweiten Runde entsprechend den Reglements des Wettbewerbs ein Auszug aus einem Fremdtext vorgelesen werden musste. „Da war ich schon ein bisschen aufgeregt“, gibt sie im Rückblick zu. Was ihr gegen die Anspannung geholfen hat? „Ich habe mich einfach aufs Lesen konzentriert“, erklärt sie. Für Lara sind Bücher ein Lebenselixier. Etwa zwei Bücher verschlinge sie pro Woche, erzählt sie und verrät, wie sie zur Vielleserin geworden ist: „Meine Eltern haben mir immer vorgelesen, als ich klein war. Das fand ich so spannend, dass ich dann selbst lesen wollte.“ Trotz ihres immensen Bücherkonsums hat die Sechstklässlerin noch genügend Zeit für Freundschaften und Hobbys. Schwimmen und Kampfsport sind ihre beiden Lieblingsdisziplinen. Und ihr Lieblingsfach? „Ich mag eigentlich alle“, meint Lara.
Schulleiter Dr. Thomas Pauer gratulierte Lara zu ihrer Auszeichnung und wünschte ihr viel Erfolg beim Bezirksentscheid, der im März stattfindet.
Claudia Schmidt
